Bei einer Überschreitung des technischen Maßnahmewertes für Legionellen hat der Betreiber einer Trinkwasser-Installation eine gesetzlich vorgeschriebene Handlungspflicht, eine Gefährdungsanalyse durchzuführen oder durchführen zu lassen. Ziel des Seminars ist es, Ihnen sowohl die notwendigen hygienisch/technischen Anforderungen nach den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik darzustellen als auch den korrekten Prozess sowie den Gutachtenaufbau nach den Anforderungen der VDI/BTGA/ZVSHK 6023-2.
Sie erfahren u. a., wie der Ablauf einer Ortsbesichtigung, die Dokumentenprüfung und die Bewertung von technischen Mängeln an echten Beispielen aus der Praxis aussieht. Die korrekte Erstellung eines Temperaturprofils ist ebenso Bestandteil des Seminars wie geeignete (und ungeeignete) Handlungsempfehlungen und praktische Tipps, beispielsweise zur Ausstattung des Gutachters und geeigneten Messgeräten. Das Seminar ist u. a. eine optimale Vorbereitung auf eine Prüfung zum VDI-BTGA-ZVSHK-zertifizierten Sachverständigen Trinkwasserhygiene (TWH) der DIN CERTCO.
Rechtliche Grundlagen
Mikrobiologische Grundlagen von Legionellen und Pseudomonas
Bewertung von mikrobiologischen und chemischen Analysebefunden sowie Auswahl der Probenahmestellen
Grundlagen der Gefährdungsanalyse
Hygienische und technische Anforderungen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik
Anforderungen an Betriebstemperaturen
Anforderungen an den bestimmungsgemäßen Betrieb
Auswahl geeigneter Sanierungsmaßnahmen als Handlungsempfehlungen
Veranstaltungsdokumentation
Jeder Teilnehmer erhält eine Dokumentation wie Präsentationsunterlagen, Handbuch o.ä. und eine VDI Wissensforum-Teilnahmebescheinigung inklusive Richtlinie VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2
REFERENTEN
Arnd Bürschgens,
Er ist Mitglied im VDI-Fachausschuss Sanitärtechnik, stellv. Vorsitzender des Richtlinienausschusses VDI 6023 „Hygiene in Trinkwasser-Installationen“ und Vorsitzender des Richtlinienausschusses VDI 3810 Blatt 2 „Betrieb und Instandhaltung von gebäudetechnischen Anlagen - Trinkwasser-Installationen“. Zu seinen ehrenamtlichen Aktivitäten gehören u. a. auch die Mitarbeit an der Überarbeitung des DVGW Arbeitsblatts W 551 „Legionellen in Trinkwasser-Installationen“ und im DIN/DVGW NA119-07-07AA „Trinkwasser-Installationen“ (EN 806/DIN 1988). Arnd Bürschgens ist ausschließlich gutachterlich, beratend und bildend tätig mit Schwerpunkt auf Gefährdungsanalysen und Hygiene-Erstinspektionen. Als Gerichtsgutachter übernimmt er Schlichtungs- und Beweissicherungsverfahren, Gerichtsgutachten und Parteigutachten.
Hartmut Hardt,
Rechtsanwalt und seit über 25 Jahren als Strafverteidiger tätig. Daneben arbeitet er seit mehr als 12 Jahren als ordentliches Mitglied des VDI in den dortigen Richtlinienausschüssen und Gremien mit. Er hat an der Ausarbeitung diverser VDI-Richtlinien mit Bezug zur Betreiberverantwortung im Allgemeinen und der Hygiene im Speziellen mitgewirkt. Im Vorstand der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist er als Richtlinienkoordinator tätig. Herr Hardt ist ein erfahrener Referent, Projektleiter, Berater und Fachbuchautor.
ZIELGRUPPE
Fach- und Führungskräfte (Inhaber, Planer, Installateure, Betreiber, Gutachter) aus folgenden Bereichen:
• Gesundheitsämter und Überwachungsbehörden
• Ingenieurbüros der Technischen Gebäudeausrüstung sowie Umwelt- und Hygienetechnik
• Liegenschaften und Industriebetriebe
• Immobilienwirtschaft sowie Wohnbaugesellschaften
• Anlagenbauer
• Hygieneinstitute und Analyselabore